Antwort des Kritikers,

Z glêbokim smutkiem przeczytalem list, der gegen mein Feuilleton "Soz-realistischer Penderecki" protestiert
Ich lese, ich hätte "Befremden und Empörung" hervorgerufen,  da ich "zur Charakterisierung eines Schaffens, das einen der höchsten, unbestrittenen Gipfel der polnischen Kultur darstelle" Bezeichnungen gebrauchte, die "verleumderisch und grob unwahr" seien. Wenn ein so brutaler Vorwurf auf mich fällt, würde ich eine Belehrung pouczenia erwarten, welche Bezeichnungen in meinem Text unwahr sind, sowie przeprowadzenie w tej kwestii dowodu. Ich wäre dankbar dafür, mir eine eintsprechende Quelle aufzuzeigen, die mich zwingen würde, in Krzysztof Pendereckis neuem Werk einen "unbestrittenen Gipfel polnischer Kultur" zu sehen. Es ist nämlich unwahr, zu behaupten, ich hätte in meinem Feuilleton, das sich gerade auf dies Werk bezog, obelgami obsypal Krzysztof Pendereckis gesamtes Schaffen. Es lohnt sich, in dieser Frage nochmals auf den Text zurückzugreifen, und zu versuchen, ihn nach Geist und Buchstaben zu verstehen.
Besondere Emotionen riefen in meinem Text Personennamen hervor, dookreslajace Das Syndrom der sozialistisch- realistischen ästhetischen Ausrichtung. Meiner Überzeugung nach kam es zu einer Überinterpretation des Textes, die nieprawnie den ästhetischen Begriff auf die politische Ideologie eines totalitären Staates ausdehnte. Trzeba bylo szczególnie zlej woli lub nazbyt nieuwaznej lektury, by takie odczytanie moglo mieæ racjê bytu w odniesieniu do mojego felietonu. Eine ästhetische Diskussion über die sozialistisch-realistische Doktrin und über ihre gegenwärtigen "Reinkranationen" przybiera jednak na sile im Westen Europas und dociera juz nach Polen.
Die Musik von Krzysztof Penderecki, w która moja wiara zostala ostatnio tak mocno zachwiana, benötigt ohne Zweifel keine Verteidigung der Art von zbiorowe Protestschreiben oglaszane w sprzeciwie na gazetowy felieton. Sie erinnert an die bekannte Maxime: "Gott schütze micht vor meinen Freunden, vor meinen Feinden schütze ich mich selbst." Ich habe gelernt, man solle niemals "nie" sagen. An Pendereckis Musik habe ich jahrzehntelang geglaubt und das auch zum Ausdruck gebracht. In der letzten Zeit habe ich diesen Glauben verloren. Allerdings nicht die Hoffnung, dass die nächsten Werke Pendereckis meiinen Glauben wiederherstellen können. Die Geschichte bestimmt, was Gipfelpunkt der Kultur, und was Tiefpunkt der Kritik ist.
Andrzej Chlopecki